CCLXXVI. 1383, März 3. (Frankenstein.) Hannus und Hermann Gebrüder von Reichenbach verkaufen ihrem Scholzen Nickel zu Baumgarten den Wald bei Briesnitz. Wir her Hannus vnd Herman gebrudir von Richinbach bekennen an disim keginwertigin brife alle den, dy en sehen, horen addir lezen, daz wir mit wolbedochtim muthe von gutim willen recht vnd redelich verkoufit haben den walt, gelegin by der Bresnicz, der etwen Ysers gewest ist, yn allen reyn, yn allen grenitzczen mit aller czugehorunge, alzo her von aldirs gelegin hat vnd wir yn gehat habin czu allim nuczce, dem erbern vnd vnsirm getruwen Nigkiln, vnserm schultheysin czu dem Boumgartin vnd alle synen elichen geerbin vnd nochkomelingin czu eynem rechtin, stetin lene vnd manschaft vnd den dritten phennyng des gerichtis yn dem selbin walde, alzo uf andirm vnserm gute czu dem Boumgarthin. Vnd czu eyme czeychin der leen vnd manschaft sal her vns gebin vnd alle syne elichin geerbin vnd nochkomelinge alle iar eyn phund pheffers vf s. Michils (tag) vnd sol allir andir gabe vnd beswerunge von vns vnd von vnsern nochkomelingin ledig vnd loz syn. Czu eynem ewigin gedechtnisse vnd gutir gewissen habe wir disin keginwertigin brif vorsegilt mit vnsirm eygin anhangindin ingesegil; der do ist gegebin an dem dynstage noch mitvasten noch gotis gebort tusint iar dryhundirt iar yn dem drye vnd achczigistin iare. Dez sint geczueg dy erbern Hanko Mylde vnsir voyt, Nitsche Melczing, Cunczil vom Schonenberge, vnsir getruewen vnd Heynricus der stadschriber czu Frankinsteyn, dem wir disin brif bevoln habin vnd andir erber luthe, dye doby geweest syn. Or. Perg. An Pergamentstreifen das wohlerhaltene S. des Hannus (schräglinks liegender Dreieckschild, in welchem ein Mühlstein, mit drei Hämmern in Schächerkreuzform besteckt; auf dem Helm ein nach links gewendeter Maulthierkopf) und das halbabgebrochene S. des Hermann von Reichenhach (gleiche Darstellung). Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.
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